Facebook übernimmt WhatsApp: Was nun? [UPDATE]

Facebook hat also WhatsApp gekauft. Für rund 450 Millionen Nutzer wurden 19 Milliarden Dollar (derzeit etwa 14 Milliarden Euro) hingeblättert. Wobei „hingeblättert“ der falsche Begriff ist, aber das tut hier nichts zur Sache. Für Marc Zuckerberg wird sich der Deal schon irgendwie gerechnet haben (oder noch rechnen), schließlich bekommt er für unglaublich viel Geld zwar nur relativ wenig Umsatz, aber viele (neue) Nutzer und ebenso viele (wertvolle) Daten. Und er hält sich einen hartnäckigen Konkurrenten vom Hals. Aber das können andere viel besser analysieren und bewerten.

Für mich stellt sich nur die Frage: Kann man WhatsApp jetzt überhaupt noch einsetzen? Und wenn nein, was nimmt man stattdessen?

Ich denke, ja, man kann, zumindest vorerst noch. Es jetzt viel zu früh, um in Panik zu geraten. Da die Kartellbehörden dem Ganzen noch zustimmen müssen, wird das Geschäft wohl erst im nächsten Jahr abgewickelt werden. Bis dahin bleibt viel Zeit, sich die Konkurrenten mal genauer anzusehen. Und wenn schon ein anderes Produkt her muss, dann doch wenigstens eines, dass es mit der Sicherheit etwas genauer nimmt als WhatsApp. Da gibt es inzwischen einige, die mehr können – und doch hat jedes seine Schwächen. ZEIT ONLINE hat sich mit dem Thema beschäftigt und vier „sichere“ WhatsApp-Alternativen getestet.

UPDATE am 01.03.2014: Auch die Stiftung Warentest hat sich WhatsApp und seine Alternativen unter dem Gesichtspunkt Sicherheit angeschaut und kommt zu einem vergleichbaren Ergebnis wie moeffju und DIE ZEIT.

Threema wird zurzeit allenthalben sehr hoch gehandelt, ist aber längst nicht so sicher, wie es zu sein vorgibt. WhatsApp selber war noch nie sicher und wird nach dem Verkauf an Facebook gewiss nicht sicherer werden, wahrscheinlich aber auch nicht unsicherer. Wer es also bisher nicht eingesetzt hat, wird nun einen Grund mehr haben, dies auch zukünftig nicht zu tun. Und wer es bisher nutzte, wird es weiter tun und sich in Ruhe entscheiden können.

So oder so hege ich die Befürchtung, dass der erfolgreichste Konkurrent, der schließlich die Nachfolge von WhatsApp antritt, der nächste Übernahme-Kandidat von Facebook werden könnte…

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